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18.09.2018

Chlorgasaustritt und Höhenrettung: Notfallgroßübung im Chemiepark GENDORF

Anhand realitätsnaher Szenarien übte die ISG-Werkfeuerwehr des Chemieparks GENDORF am Montagabend verschiedene Notfallsituationen. An der Großübung zur jährlichen Überprüfung der gesamten Notfallorganisation nahmen knapp 200 Einsatz- und Hilfskräfte sowie zuständige Behörden teil. Erstmalig als Teil der Großübung wurde auch eine Pressekonferenz durchgespielt.

Jeder Handgriff muss im Notfall sitzen. Genau deshalb gehört regelmäßiges Üben für die Werkfeuerwehr zum Alltag.

Zwei Werkfeuerwehrleute begleiten einen jungen Mann, der offensichtlich unter Schock steht, aus einem Gebäude. Im Hintergrund erzeugt ein Turbolöscher eine großflächige Wand aus Wassernebel, die ausgetretene Dämpfe niederschlägt. Das Szenario ist Teil einer Notfallübung im Chemiepark GENDORF. Nachgestellt wurde ein Chlorgasaustritt. „Im Ereignisfall greifen betriebliche Alarmierungskonzepte sowie eine professionelle Notfallorganisation, in denen Maßnahmen und Zuständigkeiten klar definiert sind“, erläuterte Martin Siebert, Leiter der Werksicherheit. „Damit aber auch im Ernstfall und unter Zeitdruck Maßnahmen schnell und routiniert ablaufen können, reichen Pläne allein nicht – es braucht Übung“, betont Siebert.

Chlorgasaustritt, Höhen- und Grubenrettung
Wie vielschichtig die Aufgaben der Werkfeuerwehr sind, machten die unterschiedlichen Szenarien deutlich: Unter Vollschutzkleidung wurde eine Chlorleitung abgedichtet, trainiert wurde die Vermisstensuche unter Atemschutz im Schienenkanal, mit Turbolöscher und Wasserwerfern mussten ausgetretene Dämpfe unter Berücksichtigung der Wetterlage niedergeschlagen, fachgerecht aufgefangen und entsorgt werden. Speziell für die Höhenrettung ausgebildete Werkfeuerwehrleute probten die Bergung von Verletzten aus einem Reaktor. Auch mit neuen Technologien, wie etwa die Überwachung der Einsatzstelle mithilfe einer Drohne, wurden geübt. „Solche Notfallübungen helfen uns, den Einsatz neuer Technologien in die Notfallorganisation einzubinden“, so Siebert. Interessiert verfolgten zahlreiche fachkundige Besucher anderer Feuerwehren, Polizei, Bundeswehr und Behörden den Ablauf.

Pressekonferenz
Transparenz ist ein zentraler Baustein im nachbarschaftlichen Verhältnis zwischen Bevölkerung und dem Chemiepark GENDORF. Das gilt vor allem in Zeiten, in denen sich über Online-Medien schnell nicht vertrauenswürdige Informationen verbreiten können und für Unsicherheit sorgen. Damit sich im Ernstfall die Bevölkerung über die regionalen Medien vor Ort ein genaues Bild davon machen kann, was im Chemiepark GENDORF geschehen ist, wurde zum ersten Mal als Teil der Übung auch eine Pressekonferenz durchgespielt, zu der Vertreter und Vertreterinnen lokaler Medien eingeladen wurden.

Zusammenspiel mit externen Einsatzkräften und Behörden
Auch viele Freiwillige Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden, darunter Burgkirchen, Emmerting, Kastl und Altötting sowie Hilfskräfte des BRK, THW, das Landratsamt, die Polizei und die Kreisbrandinspektion nahmen an der Großübung teil. „Hier steht vor allem die Kommunikation zwischen den verschiedenen Einheiten im Fokus. Die Nachbesprechungen mit allen Beteiligten helfen uns, die Meldeketten und Prozesse stetig zu verbessern“, erklärt Martin Siebert. Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der Infraserv Gendorf bedankte sich bei den zahlreichen Mitwirkenden für ihr Engagement: „Die hohe Sicherheitskultur im Chemiepark erfordert die Einhaltung höchster Umwelt- und Sicherheitsstandards. Voraussetzung hierfür ist eine professionelle Notfallorganisation. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung dieser Aufgabe.“

Wer mehr über die Werkfeuerwehr des Chemieparks GENDORF erfahren möchte, hat die Möglichkeit, an einer der fünf Betriebsbesichtigungen am Tag der offenen Tür am 22. September 2018 teilzunehmen. Weitere Infos auf: www.gendorf.de/offene-tuer

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Tilo Rosenberger-Süß
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