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08.08.2019

Baubeginn zur Erweiterung der Gleisanlagen

Überschrift eingebenMehr Güter auf die Schiene: Das ist das Ziel der Gleiserweiterung im Norden des Chemieparks. Das Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen, die Bauphase beginnt. Da die Zeichen im Chemiepark Gendorf weiterhin auf Wachstum stehen, soll mit der Baumaßnahme der Straßenverkehr nachhaltig entlastet werden.

Im Norden des Chemieparks GENDORF entstehen zusätzliche Gleise – damit reagiert Chemieparkbetreiber InfraServ Gendorf auf das weiter steigende Transportaufkommen der Standortunternehmen.

Standortunternehmen erweitern ihre Kapazitäten, die Investitionen erreichten allein im vergangenen Jahr einen 10-Jahreshöchstwert. Eine wachsende Produktionsmenge bedeutet aber auch mehr Verkehr. Die InfraServ Gendorf als Betreiber des Chemieparks rechnet allein bis 2020 mit einem zusätzlichen Transportaufkommen von 110.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht tagtäglich rund 22 LKWs mehr auf den Straßen oder - alternativ - acht Kesselwägen, die mit dem Zug transportiert werden könnten. Um das mengenmäßige Wachstum logistisch zu bewältigen, investiert die InfraServ Gendorf elf Millionen Euro in die Infrastruktur. Der bevorzugte Transportweg ist ganz klar die Schiene: „Gütertransport bedeutet nicht nur weniger Stickoxide, Treibhausgase, Feinstaub und Lärm, auch Gefahrenguttransporte können von der Straße auf die Schiene verlagert werden“, sagt Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf. Da die bestehenden Gleisanlagen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wird die Anlage um drei Bereitstellungsgleise erweitert. Durch die neuen Gleise verringert sich zudem der Rangieraufwand, die Standzeiten der Wagons werden kürzer, wodurch zusätzlich die Sicherheit erhöht wird.

Aufwändiges Genehmigungsverfahren
Zur Genehmigung war ein Planungsfeststellungsverfahren unter Federführung der Regierung von Oberbayern erforderlich. Weitere Behörden wie das Landratsamt Altötting, das Wasserwirtschaftsamt Traunstein und das Eisenbahn-Bundesamt waren ebenso beteiligt wie die Gemeinden Burgkirchen und Kastl. Die Bayerischen Staatsforsten waren im gesamten Verlauf ein wichtiger Partner für die Bereitstellung der benötigten Flächen und Wegerechte. Die Bürgerinnen und Bürger wurden im Rahmen einer öffentlichen Auslegung informiert und am Verfahren beteiligt. Die so zustande gekommenen zahlreichen Stellungnahmen mussten in der weiteren Planung berücksichtigt werden. Seit einigen Tagen liegt nun der Planfeststellungsbeschluss vor, so dass die Bauarbeiten beauftragt werden können. Zur Umsetzung der Maßnahme ist eine intensive Abstimmung mit der Südostbayernbahn als Betreiber der vorbeiführenden Bahnstrecke Burghausen – Tüßling erforderlich.

Umfangreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen 
Das Bauvorhaben wird sowohl arten- als auch bodenschutzrechtlich über den gesamten Verlauf begleitet. In einem ökologischen Begleitplan sind zahlreiche Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz festgelegt. Um etwa zukünftig den Wald besser vor Sturmschäden zu schützen, wird ein gestufter, kleinstrukturierter Waldrandbereich angebaut. Der bietet zudem Insekten und gefährdeten Reptilien wie der Zauneidechse und der Schlingnatter Lebensraum. Bei dem angrenzenden Wald handelt es sich um einen Bannwald, der unter besonderem Schutz steht. Ökologische Ausgleichsflächen, die laut Vorgaben direkt an den bestehenden Bannwald angrenzen müssen, sind bereits gefunden und aufgeforstet. 

Durch entsprechende Planung der Baumaßnahme konnte zudem der Anteil an Bodenaushubmasse erheblich reduziert werden. Auf der Baufläche wird die bestehende Bodenschicht verdichtet. Sie erfüllt damit eine wichtige Schutzfunktion und gewährleistet, dass anfallendes Regenwasser im Bereich der neuen Gleise über ein spezielles Entwässerungssystem abgeleitet und gezielt versickern kann. 

Erschließung neuer Trinkwasserbrunnen 
Da die neuen Gleise, wie die bereits bestehende Gleisanlage, durch das Trinkwasserschutzgebiet eines Brunnens der Gemeinde Burgkirchen verlaufen, haben die InfraServ Gendorf gemeinsam mit der Gemeinde für eine Verlagerung des Wasserschutzgebietes plädiert. In der Folge konnte für diesen, ebenso wie für die benachbarten Trinkwasserbrunnen der Gemeinde Kastl ein alternativer Standort gefunden werden. Die Realisierung der neuen Trinkwasserbrunnen läuft zeitgleich mit dem Bau der neuen Gleise, der unmittelbar bevorsteht.
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Tilo Rosenberger-Süß
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