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29.03.2022

Lebensader des Chemieparks: 50 Jahre Ethylenpipeline

Sie versorgt den Chemiepark GENDORF mit Ethylen – und das bereits seit 50 Jahren: 1972 wurde die Ethylenpipeline von Münchsmünster nach Gendorf in Betrieb genommen.

Über eine Strecke von knapp 113 Kilometern wird das gasförmige Ethylen aus Münchsmünster transportiert, bevor es hier im Chemiepark GENDORF ankommt.

Sie versorgt den Chemiepark GENDORF mit Ethylen – und das bereits seit 50 Jahren: 1972 wurde die Ethylenpipeline von Münchsmünster nach Gendorf in Betrieb genommen. 112,8 km lang und mit einem Durchsatz von maximal 45 Tonnen pro Stunde versorgt sie seither die Industrieanlagen am Standort Gendorf mit Ethylen. Ethylen ist ein wichtiger Rohstoff in der chemischen Industrie und wird zum Beispiel in der Kunststoffherstellung oder im Kosmetikbereich verwendet. Die Ethylenpipeline nach Gendorf dient unter anderem der Versorgung des EOEG-Betriebs von Clariant sowie des EDC-Betriebs von Vinnolit.

Am 30. August 1972 wurde erstmalig Ethylen über die Pipeline gefördert. Dabei wurde es allerdings in umgekehrter Richtung geleitet: Von OMV – damals noch Marathon – von Burghausen über Gendorf zur petrochemischen Anlage Münchsmünster bei Ingolstadt. Die ersten Mengen Ethylen nach Gendorf wurden dann im November 1972 in den EOEG- -Betrieb der heutigen Clariant – damals Hoechst AG – gefördert und verarbeitet. 40 Jahre blieb es bei diesem bayerischen Ethylenverbund in „Insellage“, bis die Pipeline 2012 an die Ethylen-Pipeline Süd (EPS) des nordwesteuropäischen Ethylenpipelinenetzes angeschlossen wurde. Heute fließt das Ethylen auch über Rotterdam und Ludwigshafen am Rhein in den Chemiepark. Die Anbindung an den Weltmarkt war ein wichtiger Schritt, um die Zukunft des bayerischen Ethylenverbundes langfristig zu sichern.

Um die Funktionstüchtigkeit der Ethylenpipeline kümmert sich Standortbetreiber InfraServ Gendorf, der seit dem Ende des Hoechst-Konzerns in Gendorf Eigentümer und Betreiber der Pipeline-Infrastruktur Münchsmünster-Gendorf ist. Denn für die chemische Industrie sind Rohstoff-Pipelines eine der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen, vergleichbar mit Telekommunikation- und Energieversorgung. „Ohne die Ethylenpipeline gäbe es heute wohl keinen Chemiepark GENDORF“, erklärt Dr. Christoph von Reden, Geschäftsleiter von Standortbetreiber InfraServ Gendorf. „Dass man damals den Weg von Münchsmünster nach Gendorf gegangen ist, war eine richtungsweisende Entscheidung. Und auch heute ist und bleibt die Ethylenpipeline eine Voraussetzung für die Produktion am Standort.“
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Tilo Rosenberger-Süß
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