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06.02.2018

3. Gendorfer Science Slam begeistert mit spannender Wissenschaftsperformance

Zikaden, Schokoladen-Schweißen und virtuelle Teilchenjagd: Beim 3. Dritten Gendorfer Science Slam bekamen die rund 750 Besucher einiges an Wissens-Input – und durften ihr Wissen auch gleich selbst unter Beweis stellen.

Sie waren dabei beim 3.Gendorfer Science Slam (v.l.): Co-Moderator Samuel Höra, Schirmherr Dr. Bernhard Langhammer vom Chemiepark GENDORF, Gewinnerin Susanne Grube, Carrie Ankerstein, Lena Appel, Moderator Philipp Schrögel, Martin Werz, Philipp Gadow, Simon Pernpeintner, Lukas Bachmann, David Pfeffer (St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich).

So bunt war das Themenspektrum beim Gendorfer Science Slam noch nie: Das gewohnt große Publikum erlebte wieder einen spannenden Abend mit abwechslungsreichen Beiträgen von der Sprachwissenschaft bis zur Biomathematik. Martin Werz, Materialwissenschaftler der Uni Stuttgart und amtierender deutscher Science Slam Meister verband mittels des „Rührreibschweißverfahrens" Schokoladentafeln. Dabei staunten die Zuhörer nicht nur über die verständliche Darbietung des eigentlich komplizierten Themas, sondern auch über den ausgeprägten schwäbischen Dialekt des Dozenten. Mit Sprache befasste sich auch Carrie Ankerstein: Die Amerikanerin, die an der Saarbrückener Uni Lehrkraft für „besondere Aufgaben“ ist, verdeutlichte auf amüsante Weise die Stolperfallen beim Hörverstehen während des Erlernens einer Fremdsprache und wie Ohren und Augen dabei zusammenspielen. Physikerin Lena Appel rappte  über Tumor-, Helfer- und Killerzellen und schlüpfte dabei auch noch in verschiedene Rollen – das Thema war „Tumor unter Schock, durch den Superblock". Philipp Gadow, ebenfalls Physiker vom Max-Planck-Institut in München, brachte mit seinem Vortrag Licht in Dunkle Materie. Nachdem er das Prinzip der Teilchenkollision erklärt hatte, durften die Zuschauer mittels Smartphone und einer von ihm programmierten App Teilchen wie die „putzigen“ Neutrinos einfangen, um den Beweis der eigentlich unsichtbaren Materie zu erbringen.

Mit Zikadengesang zum Sieg
Zur Siegerin des Abends wurde Susanne Grube gekürt: Die Insektenforscherin am Museum für Naturkunde in Berlin führte den Zuschauern unter vollem Körpereinsatz das bizarre Balzverhalten der Windenglasflügelzikaden vor und demonstrierte dies auch noch an einem „lebenden Objekt“ aus dem Publikum. Dabei schlug sie mühelos den Bogen vom europäischen Weinbau über die alten Griechen zur Biodiversität. Bei der Publikumsabstimmung hatte sie damit klar die Nase vorn. Bewertet wurden sowohl der wissenschaftliche Inhalt als auch der Unterhaltungswert der jeweils zehnminütigen Vorträge. Moderator Philipp Schrögel, Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen-Nürnberg und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Karlsruhe, hatte dieses Mal Unterstützung: Samuel Höra, der Gewinner des Junior Science Slams 2017, assistierte ihm gekonnt auf der Bühne. Zur Pause und nach dem zweiten Teil konnten die Zuschauer das neu gelernte Wissen in einem interaktiven Quiz mittels Smartphone auch gleich testen.

Schülerteam aus Niederalteich gibt den richtigen Ton an
Höras „Nachfolger“ kamen 2018 aus Niederalteich: Simon Pernpeintner, Lukas Bachmann und David Pfeffer vom St. Gotthard Gymnasium starteten den Abend schwungvoll mit Musik und zeigten, warum der gute Ton so wichtig ist und was Mathematik mit „Fluch der Karibik“ zu tun hat. Dafür erhielten die Nachwuchstalente begeisterten Applaus – auch unterstützt durch die eigene Schule, die mit einem ganzen Bus aus Niederbayern angereist war.

Highlight in der Region
Zufrieden zeigten sich auch die Veranstalter: „Der Science Slam ist mittlerweile eine fixe Größe im lokalen Veranstaltungskalender“, freute sich Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf und Schirmherr der Veranstaltung. „Ich bin immer wieder begeistert von der Qualität der Beiträge, aber auch von der mitreißenden Stimmung im Saal. Die Veranstaltung ist damit nicht nur eine Bereicherung für unseren Chemiepark, sondern für die gesamte Region.“

Weitere Fotos und Videos der Slammer-Auftritte finden sich auf www.gendorf.de/scienceslam und Facebook  sowie auf dem eigenen Youtube-Kanal des Science Slams Gendorf.

So wird man „Slam Master“: Das Publikum stimmte über die Beiträge ab – und vergab Punkte für Performance und Verständlichkeit.

Das Objekt der Begierde: Der goldene Erlenmeyerkolben stand vor vollem Haus für den – oder die – Gewinnerin des 3. Gendorfer Science Slams bereit.

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Tilo Rosenberger-Süß
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