„Die haben gesagt, das ist wie Weihnachten“, erinnert sich die IT-Lehrerin Martina Stadlmeier, die das Projekt mit dem zweiten Lehrjahr der TAIs initiierte. Zu Beginn des fünfwöchigen Seminars zum Thema „PC-Technik“ durften die Schüler in Fünfergruppen Hardware bestellen, um anschließend einen funktionstüchtigen PC zusammenzusetzen. Abgesehen von Budget und Zielvorgabe – etwa ob das Gerät vorwiegend als Gaming-PC oder für Office-Anwendung verwendet werden soll – haben die Schüler freie Hand bei der Umsetzung ihres PCs im Eigenbau.  

Theorie und Praxis vereint
Die Grundlagen wurden in einem Theorie-Seminar behandelt. „Das Konzept unseres Lehrplans sieht immer vor, Theorie und Praxis miteinander zu verzahnen“, erklärt Lehrerin Stadlmeier. Diese Philosophie stößt auf positive Resonanz. Die Schüler schätzen den anwendungsbezogenen Unterricht und die Möglichkeit, „was praktisches mit den Händen zu tun“, so die Resonanz der angehenden IT-Spezialisten.

Lernen aus Fehlern
„Dass dabei nicht immer alles glatt läuft, gehört zur Lernerfahrung“, schildert Stadlmeier. Mal wurde ein kaputtes Netzteil geliefert, mal wurden Platinen falsch zusammengesteckt. Wichtig sei dann, dass sich die Schüler nicht von technischen Schwierigkeiten unterkriegen lassen – schließlich werde auch im Berufsleben die Problemfindung und -lösung wichtig sein. Die Folge: Teile werden reklamiert oder unter den Gruppen Komponenten ausgetauscht und neu verbaut, um zu sehen wo der Fehler liegt. Zu Weihnachten müssen die Schüler übrigens wieder einen richtigen Wunschzettel schreiben, denn nachdem die PCs alle Tests erfolgreich durchlaufen haben werden sie wieder sauber zerlegt, verpackt und für den kommenden Jahrgang eingelagert.