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22.09.2015

Feuerwehren üben Einsatz im Industriepark Werk GENDORF

In enger Zusammenarbeit mit externen Einsatz- und Hilfskräften probte die Werkfeuerwehr des Industriepark Werk GENDORF (IPWG) am Montagabend den Einsatzfall in realistischen Übungsszenarien. Dabei stellten alle Beteiligten die bestens eingespielte Kooperation zwischen internen und externen Einsatzkräften unter Beweis.

Die geladenen Besucher von Einsatzkräften, Behördenvertretern, Polizei und Standortunternehmen bekamen realistische Szenarien geboten, darunter die Bergung aus einem Autowrack, das mit einem Kesselwagen kollidiert war.

Um kurz vor 18 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Einsatzleitzentrale des IPWG ein. „Im Industriepark Werk Gendorf kam es zu einer Verpuffung mit anschließender Brandentwicklung“, so erklärt Werksicherheitsleiter Martin Siebert die Rahmenlage des ersten Szenarios der Großübung. Unverzüglich wurde die Rettungskette in Gang gesetzt und die werkseigenen Einsatzkräfte sowie die lokalen Feuerwehren verständigt. Binnen weniger Minuten waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort.

Realistische Übungsszenarien
Im Rahmen der jährlichen Großübung werden anhand fiktiver Szenarien die Koordination aller Einsatzkräfte sowie die reibungslose Kooperation mit den Behörden trainiert und die Melde- und Alarmierungswege sowie die Gefahrenabwehrpläne überprüft. Martin Siebert und sein Team hatten sich dabei einiges einfallen lassen, um die Rettungskräfte in der jährlichen Notfallgroßübung ins Schwitzen zu bringen. Durch die simulierte Verpuffung mit anschließendem Folgebrand kam es zu mehreren Verletzten – eine Rolle, die eindrucksvoll geschminkte Darsteller übernahmen. Diese mussten unter Atemschutz geborgen und medizinisch erstversorgt werden. Gleichzeitig galt es das ausgebrochene Feuer schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen. Eine zusätzliche Herausforderung: die gleichzeitige Evakuierung mehrerer Personen aus luftiger Anlagenhöhe durch speziell ausgebildete Höhenretter. Neben diesen anspruchsvollen Aufgaben wartete noch ein Bahnunfall samt Personenrettung auf die Feuerwehrleute, so dass die gesamte Bandbreite aller Fähigkeiten der Einsatzkräfte gefragt war.

Großübung Bestandteil des Sicherheitskonzepts
Bei der Übung besonders gefordert wurden die Einsatzleiter in der Zentrale und vor Ort. Der richtige Einsatz der zahlreichen Kräfte musste sorgsam koordiniert und aufeinander abgestimmt werden. Dieses Jahr waren neben der Werkfeuerwehr Gendorf unter anderen die Feuerwehren von Altötting, Kastl, Emmerting, Burgkirchen, Mehring, die Werkfeuerwehr von Wacker sowie Einheiten von BRK und THW an der Übung beteiligt. Ebenso waren auch Kräfte der Polizei sowie die örtliche Einsatzleitung des Landratsamtes involviert. Letztere war erstmals außerhalb des Industrieparks im Gerätehaus der Feuerwehr Burgkirchen untergebracht. Denn als Besonderheit der Übung wurde dieses Jahr auch das Mess- und Warnkonzept des Landkreises überprüft: Mit Lautsprechern ausgerüstete Fahrzeuge der Feuerwehren waren im Ortsgebiet unterwegs und informierten mit Warndurchsagen die Bevölkerung.

Werksicherheitsleiter Martin Siebert zog eine positive Bilanz: „Die jährliche Großübung ist für uns ein wichtiger Bestandteil unseres Sicherheitskonzepts. Seit 25 Jahren veranstalten wir diese Übung nun regelmäßig und stärken damit die Kooperation und Zusammenarbeit zwischen unserer Werksicherheit und den externen Einsatzkräften. Das hilft uns auch, unser Notfallmanagement noch weiter zu verbessern.“ Die Lehren und Erkenntnisse der Großübung werden deshalb spezifisch ausgewertet und in einer abschließenden Einsatznachbesprechung aller Beteiligten analysiert.
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