Zum ersten Mal waren heuer auch Absolventen der 2010 ins Leben gerufenen Technikerschule bei der Weiterbildungsabschlussfeier dabei: 13 Chemietechniker und 11 Maschinenbautechniker.

Die berufsbegleitende Weiterbildung zum Staatlich geprüften Chemietechniker sei bayernweit einmalig, betont der Leiter der Bildungsakademie Inn-Salzach Herbert Prost, und schließe die Lücke zwischen Facharbeiter und Ingenieur. „Mit der Erweiterung der Fachschule für Informatiktechnik zur Technikerschule um die Fachbereiche Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik im August 2010 wollten wir die Bildungsregion im östlichen Oberbayern stärken und das Weiterbildungsangebot für qualifizierte Nachwuchskräfte in der Region ausbauen“, sagt er. Das sei mittlerweile mit Erfolg umgesetzt worden. Vor allem die Entwicklung der Anmeldezahlen bei den Chemie-Technikern sei erfreulich: Waren im ersten Lehrgang, der heuer verabschiedet wurde, noch 13 Teilnehmer, hatten sich 2012 schon 18 Teilnehmer angemeldet. Heuer haben 32 die Weiterbildung begonnen und für 2014 liegen bereits jetzt 26 Anmeldungen vor.

Vor allem die Breite des Angebots an der Bildungsakademie sei einmalig, betonte der kaufmännische Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf Robert Heiß. Unter den Absolventen waren neben 13 Chemie-Technikern auch 17 Chemikanten, 9 Chemielaboranten, 15 Industriemeister Metall, 16 Industriemeister Elektro, 34 Industriemeister Chemie, 13 Informatiktechniker, 11 Maschinenbautechniker, 23 Maschinen- und Anlagenführer, 17 Produktionsfachkräfte Chemie und 15 Wirtschafts-Fachwirte, die ein bis drei Jahre berufsbegleitend die Weiterbildungslehrgänge an der Bildungsakademie besucht haben.

Alle Absolventen hätten in der Zeit große Anstrengungen zusätzlich zum Berufsalltag auf sich nehmen müssen, betonte Heiß. „Aber das Durchhaltevermögen, die Konsequenz und Willenskraft haben sich gelohnt“, sagte er, „mit der erfolgreichen Weiterbildung können sie die Zukunftstrends demografischer Wandel, Globalisierung und Fachkräfte-Mangel für sich als Chance nutzen.“ Als Meister oder Fachkraft sei jeder einzelne eine noch gefragtere Arbeitskraft als zuvor. Dazu hätten auch die insgesamt 102 Dozenten einen großen Beitrag geleistet, lobte Heiß. Ihnen gebühre Dank dafür, dass sie ihr topaktuelles Wissen so erfolgreich weitervermittelt haben.

Besonders erfreulich sei, dass alle Teilnehmer mit guten bis sehr guten Leistungen bestanden haben – „das könnte kaum besser sein“, lobte Robert Heiß. Als Lehrgangsbeste ausgezeichnet wurden: Florian Apfelböck (Chemietechniker), Bernhard Mayer (Informatiktechniker), Ralf Kaltenhauser (Maschinenbautechniker), Michaela Kapinos (Wirtschaftsfachwirtin), Andreas Pettinger (Chemielaborant), Andreas Manz und Jürgen Hochhäusl (Chemikanten), Stefan Benninger (Industriemeister Metall), Philipp Glöckner (Industriemeister Elektro), Tanja Maierhofer (Industriemeisterin Chemie), Alexandra Borger (Maschinen- und Anlagenführer) und Johann Hinmüller (Produktionsfachkraft Chemie). Diese besondere Leistung wurde mit einem Bildungsgutschein der Bildungsakademie belohnt.