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16.09.2013

Industriepark Werk GENDORF probt den Ernstfall: 180 Einsatzkräfte im Einsatz

Das Team um Werksicherheitsleiter Martin Siebert hatte sich ganz schön ins Zeug gelegt, um bei der jährlichen Großübung im Industriepark Werk GENDORF (IPWG) am gestrigen Montag für die Einsatzkräfte ein Szenario zu schaffen, um den Ernstfall im IPWG so realistisch wie möglich zu proben.

Für den Ernstfall probten 180 Einsatzkräfte im Industriepark Werk GENDORF (Foto: ISG)

Das Team um Werksicherheitsleiter Martin Siebert hatte sich ganz schön ins Zeug gelegt, um bei der jährlichen Großübung im Industriepark Werk GENDORF (IPWG) am gestrigen Montag für die Einsatzkräfte ein Szenario zu schaffen, um den Ernstfall im IPWG so realistisch wie möglich zu proben. Bei einem simulierten Brand im sogenannten „Fremdfirmendorf“ des IPWG kam beeindruckende Pyrotechnik zum Einsatz, bei einem Rangierunfall mit Stückgut wurde mittels Nebelmaschinen die realistische Dampfentwicklung beim Austritt einer gefährlichen Chemikalie erzeugt. Beim dritten Szenario mussten die Feuerwehren bei einem Unfall an der Baustelle der neuen Feuerwache unter anderem Personen mit Drehleitern vom Dach retten. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Notfallübung ein Schaden an der Ethylen-Pipeline Münchsmünster eingespielt, der von Führungskräften des Industrieparks und der zuständigen Feuerwehr bearbeitet wurde. Insgesamt  über 180 externe Hilfskräfte der Feuerwehren von Altötting, Burghausen, Burgkirchen, Emmerting und Kastl, der Werkfeuerwehren von WACKER und OMV und des BRK sowie des THW beteiligten sich an der groß angelegten Übung. Auch Kräfte der Polizei und der Örtlichen Einsatzleitung des Landratsamtes waren involviert.

Schwerpunkt der diesjährigen Übung waren Einrichtungen der InfraServ Gendorf als Chemieparkbetreiber, Betreiber der Ethylen-Pipeline und Logistikunternehmen. Neben dem Zusammenwirken externer und interner Hilfskräfte zur Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und Bekämpfung eines Gefahrgutaustrittes wurde auch das Messkonzept des Landkreises überprüft. Hierfür waren drei Messfahrzeuge im Einsatz. Die Schadensszenarien wurden mittels der Örtlichen Einsatzleitung als Unterstützungseinrichtung des Landratsamtes koordiniert, die erstmals im Industriepark nicht mobil in Zelt und Fahrzeug, sondern in festen Räumen untergebracht war.

Ein weiteres Szenario wurde außerhalb des Industrieparkgeländes durchgespielt: Im Rahmen einer Führungskräfteübung bearbeiteten die Beteiligten einen Schaden an der seit Anfang der 70er Jahre in Betrieb befindlichen Ethylen-Pipeline nach Münchsmünster, die dieses Jahr bis zum Anschluss an das europäische Netz in Ludwigshafen verlängert wurde. Im Rahmen der regelmäßigen Übungen und Unterweisungen für die Feuerwehren entlang der Pipeline wurde im Bereich Altötting/Raitenhart die notwendigen Maßnahmen und Kommunikationswege überprüft sowie die Anforderungen und Rückmeldungen des Einsatzleiters vor Ort getestet.

InfraServ Gendorf-Geschäftsleiter Dr. Bernhard Langhammer zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf: „Die Kommunikationswege haben reibungslos funktioniert, alle Beteiligten waren bei der Bewältigung ihrer Aufgaben sehr routiniert und haben erfolgreich zusammen gearbeitet.“ Auch Werksicherheitsleiter Siebert konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein: „Alle Einsatzkräfte haben kühlen Kopf bewahrt und sehr sicher gehandelt. In einer intensiven Nachbetrachtung werden wir aber dennoch untersuchen, was wir noch besser machen können.“ Denn Sicherheit höre niemals auf, so Siebert.

Bei einem simulierten Rangierunfall müssen die Einsatzkräfte sogar mit Vollschutz arbeiten.

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